Practical German 2512-s1GER3Z-PNJN

Im Rahmen des Unterrichts werden publizistische Texte gelesen und analysiert, deren Thematik einerseits aktuelle Probleme des deutschsprachigen Raumes umfasst, andererseits zur allgemeinen Kulturkunde gerechnet werden kann. Politische Themen beziehen sich auf verschiedene, sowohl historische als auch zeitgenössische Herrschaftssysteme (Staatsformen mit beschränkter und unbeschränkter Gewalt des Herrschers wie z. B. Monarchie, Absolutismus, totalitäre Systeme; Formen der Demokratie). Dabei sollen die funktionalen Aspekte (Institutionen, ihre Leistungen und Zuständigkeiten) und normativen Grundlagen (Legitimität, Wahrung des Rechtsstaatsprinzips) der politischen Ordnungen zur Sprache gebracht werden. Im Unterricht wird ferner die Rolle der Medien berücksichtigt, darunter z. B. die Reflexion über den medialen Wandel, die Frage nach dem Einfluss der Medien auf den Sozialisationsprozess, die Funktion der vierten Gewalt (Medien als Kontrollorgan der Demokratie), die Gefahr der Manipulation durch Massenmedien. Zu den sozialen Fragen, die für den Unterricht geplant sind, gehören Themen wie soziale Ungleichheit, soziale Randgruppen, Formen der Sozialhilfe. Den letzten lexikalischen Komplex bilden Themen, die sich auf den Aspekt der wirtschaftlichen Prosperität eines Staates beziehen (z. B. Formen der Wirtschaftsordnung: Zentralverwaltungswirtschaft, Marktwirtschaft, Eigentumsverfassung, Finanzsystem).

Im Bereich der Grammatik werden Themen behandelt, die zum Teil als Vertiefung der Vorkenntnisse aus dem 1. und 2. Studienjahr verstanden werden können, zum Teil neue Inhalte bringen. Der Komplex „Verben mit Präfixen“ erweitert die Kenntnisse, die im 1. Studienjahr im Rahmen der „Grundformen der Verben“ erworben wurden, und umfasst Übungen zur Konjugation der Verben mit trennbarem und untrennbarem erstem Teil sowie zu deren Betonung und Bedeutungsvarianten. Der Bereich Artikelgebrauch dient der Festigung und Automatisierung der Strukturen, die im 1. und 2. Studienjahr behandelt wurden, darüber hinaus werden die Studierenden auf einige neue Besonderheiten aufmerksam gemacht wie Artikelgebrauch in festen Wendungen oder bei Farb- und Sprachbezeichnungen. Wiederholt werden auch die Strukturen Konjunktiv und Passiv, ferner die zusammengesetzte Sätze mit besonderer Berücksichtigung der uneingeleiteten Konstruktionen. Zu den neuen Inhalten gehören ferner die Regeln der Zeichensetzung, obwohl sie andererseits natürlich auf den in der Schule erworbenen Vorkenntnissen im Bereich der polnischen Grammatik basieren.

Die stilistischen Übungen haben die Verfeinerung des sprachlichen Ausdrucks zum Ziel. Die Analyse der Texte soll die Studierenden auf die Existenz verschiedener situationsgebundener Stilvarianten und -ebenen (formelle und informelle Sprechweise) aufmerksam machen und die adäquate Verwendung des erlernten Wortschatzes sichern. Zu den stilistischen Elementen, die für den Unterricht vorgesehen sind, gehört auch die Übersicht über die wichtigsten rhetorischen Figuren und ihre Funktionen bei der wirkungsvollen Textgestaltung.